Bernhard Zimmermann (Oberelkofen) trifft 380 Ringe
Landkreis – Eine wahre Achterbahnfahrt erlebten die vier Pistolenspezialisten der SG Seeschützen Gsprait in den letzten Wettkämpfen der Gauoberliga Vorrunde: Einem phänomenalen 1453 zu 1417 Sieg auf eigner Anlage gegen die Auswahl aus Steinhöring folgte in der Schlussrunde eine magere und sehr überraschende 1425 zu 1403 Pleite bei den Edelweißschützen in Zorneding.
Im Ringschnitt stehen die Gspraiter damit immer noch knapp vor dem Spitzenreiter aus Grafing, die Bärenstädter hatten jedoch zum Rundenabschluss das Freilos und so blieb es bei einem bereinigten Drei Punkte Vorsprung für die SG 1809. Eine weitere Überraschung hielt die Partie zwischen den Adlern aus Kirchseeon und der favorisierten Parsdorfer Dritten bereit: Die Hausherren tüteten mit einem hauchdünnen 1414 zu 1413 über die Gäste den zweiten Saisonsieg ein und der wird vielleicht noch immens wichtig für den weiteren Verlauf im bevorstehenden Abstiegskampf. Der Adlerschütze Stefan Weber war mit 372 Ringen am Kirchseeoner Erfolg beteiligt.
Punktgleich gingen in der Gauliga 1 die Teams aus Ingelsberg (1379 zu 1391 Sieg in Elkofen) und Markt Schwaben (1380 zu 1395 Erfolg in Tulling) über die Ziellinie. Noch genauer zielte jedoch der Drittplatzierte der Halbzeittabelle: Die Parsdorfer Dritte meldete ein 1369 zu 1404 in Anzing, damit gab es diesmal gleich drei Auswärtssiege in der GL 1 und die Edelweißschützen bleiben dem Spitzenduo weiterhin knapp auf den Fersen. Alex Glaser (369) darf also seine Zielvisierung auch in der Rückrunde wieder genau einstellen, um den Ingelsberger Vorsprung über die Saison zu retten.
In der parallelen Südgruppe Gauliga 2 wurde die Herbstmeisterschaft im direkten Vergleich ausgetragen: Diana Lorenzenberg hatte den Spitzenreiter Egmating eingeladen und wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Mit 1438 zu 1396 gelang dem Diana Quartett ein weiterer souveräner Wettkampf und der GOL Aufstieg scheint in greifbarer Nähe. Gusti Spötzl gönnte sich mit 376 Ringen zudem verdient den Einzeltitel. Überraschend deutlich gewann Sebastiani Ebersberg den Auswärtskampf bei Berganger Rohrsdorf (1320 zu 1390) und auch im fünften Anlauf war für die Glonner Dritte kein Punkt drin. Das Duell in Moosach entschied Königseiche mit souveränen 1424 zu 1343 Ringen für sich.
Einen harten Verfolger konnte die SG Ottersberg in der A-Klasse 1 abschütteln: Die Truppe aus Hohenlinden verlor gegen die Mannschaft um Georg Obermeier (362) auf eigener Anlage mit 1378 zu 1384. Da auch Edelweiß Kirchseeon 2 erfolglos blieb (1366 zu 1392 gegen Ingelsberg 3) geht die SGO nun mit satten vier Punkten Vorsprung in die Rückrunde. Mit lediglich drei Schützen war für die Poinger Reserve natürlich nichts zu gewinnen: Die angereiste Grafinger Zweite verbesserte nach einem ungefährdeten 966 zu 1363 ihren eigenen Schnitt um ein weiteres Stück.
Zum Duell „Erster gegen Letzter“ kam es in der finalen Runde der A-Klasse 2: Die Egmatinger Reserve entschied auch diesen Vergleich für sich (1256 zu 1335 bei Ingelsberg 3) und geht so verlustpunktfrei in die Rückrunde. Die SG Bruckhof verbesserte sich im direkten Aufeinandertreffen mit Adlerhorst Oberelkofen (1386 zu 1347) trotz eines sagenhaften Einzelwerts von Bernhard Zimmermann (380 Ringe) um einen Tabellenplatz und wird dem Primus aus Egmating in der zweiten Saisonhälfte sicher noch ordentlich einheizen. In der unteren Tabellenhälfte bezwang die Seeschützenreserve aus Gsprait den Gastgeber Ottersberg 2 mit 1255 zu 1319.
Ein seltenes Unentschieden könnte in der B-Klasse 1 zu einer Vorentscheidung der Meisterschaft führen: Nachdem sich Adler Kirchseeon 2 und Edelweiß Zorneding mit jeweils 1263 Ringen die Punkte teilten, geht Hubertus Eglharting mit komfortablen drei Punkten Vorsprung in die Winterpause. Ein 1306 zu 1152 über die Ottersberger „Joungsters“ war am Donnerstag gemeldet worden, Adrian Obermaier lag mit seinen 343 Ringen jedoch vor allen anderen Teilnehmern in dieser Klasse.
Ungeschlagen und mit einem blitzsauberen 1400 zu 1289 über Grafing 3 macht sich die Tullinger Reserve in der B-Klasse 2 berechtigte Meisterschaftshoffnungen. Die fünf (incl. Ersatz) Tullinger Schützen belegten auch die kompletten ersten fünf Plätze der Einzelwertung, Lorenz Möllmann führte das seltene Szenario mit 356 Ringe an. Die Eglhartinger Reserve belegt aktuell nach einem 1319 zu 1221 Sieg über Lorenzenberg 2 schon etwas abgeschlagen den Verfolgerrang.